Einweihung Nachdenkzeichen

Nachdenkzeichen
Nachdenkzeichen am Beratungspavillon der Degewo. Grafik Sulamith Sallmann

Am Sonntag, 27. Oktober, um 14 Uhr wird sich Anno erzählt verewigen. Wir stellen im Olof-Palme-Zentrum unsere Nachdenkzeichen vor. Schlussendlich haben wir uns für Fotos mit QR-Codes entschieden. Passanten sollen so auf uns aufmerksam gemacht werden und auf unsere Webseite gehen, wo es Infos zur Geschichte des Brunnenviertels gibt.

Am Sonntag wollen wir zeigen, was unsere Webseite bei der Suche nach Informationen und nach Material zur Geschichte des Brunnenviertels schon alles zu bieten hat. Zudem bringen wir einige gesammelte Objekte wie Postkarten und Bücher mit. Wir haben historische Gesellschaftsspiele im Gepäck und probieren diese aus. Außerdem können von uns selbst erdachte Spiele wie „Spiel
Dich Schlau“ und das Brunnenviertelquiz getestet werden. Wer sich für alte Karten interessiert, dem schenken wir die kostenlose Broschüre mit historischen Stadtplänen, die die Entwicklung des Brunnenviertels in den Blick
nehmen. Wer zum Lebendigen Archiv selbst historische Dinge mitbringen und zeigen möchte, ist herzlich dazu aufgerufen.

Zwei Dokumentarfilme zur Stadtsanierung

Filmabend OPZ
Foto (c) Sulamith Sallmann

Filmkurator Florian Wüst erläutert und zeigt zwei Dokumentarfilme von Wolfgang Kiepenheuer aus den Jahren 1966 und 1975. Anschließend Diskussion. Die Filme beschäftigen sich dem europaweit größten Sanierungsgebiet, das heute als Brunnenviertel bekannt ist. Damals wurde vom Sanierungsgebiet Wedding gesprochen. Rechts und links der Brunnenstraße wurde ein kompletter Stadtteil abgerissen und für 20.000 Menschen neue Wohnungen geschaffen. Heute verläuft die Beurteilung zwischen „Fehler Flächensanierung“ und „Vorbild gemeinwohlorientierter Wohnungsbau“. Die Filme zeigen, wie die Diskussionslinien damals verliefen, als die Sanierung im vollen Gange war.

Termin: 15. Januar, um 20 Uhr im Olof-Palme-Zentrum

Was ist „Anno erzählt?“

„Anno erzählt“ ist ein Geschichtsprojekt, dass mit vier Geschichtscafés pro Jahr Nachbarn im Brunnenviertel zusammenbringen will. Menschen, die schon seit langem im Brunnenviertel wohnen und solche, die erst vor kurzem in den Kiez rechts und links von der Brunnenstraße gezogen sind, sollen durch das Projekt zur Geschichte des Brunnenviertels zusammen kommen.

Bei den Geschichtscafés geht es um den Austausch – zwischen den Experten und Menschen wie zwischen den Menschen untereinander. Statt anspruchsvoller wissenschaftlicher, historischer Vorträge betonen die Geschichtscafés das erzählerische Element. Es soll ein für Laien verständlicher, erster Zugang zur Geschichte des Brunnenviertels geschaffen werden.

Neben den Treffen bei Geschichtscafés hat das Projekt sich die Aufgabe gestellt, ein kleines Bürgerarchiv zum Brunnenviertel aufzubauen. Durch dieses sollen Laien, Lehrer oder Bewohner einfach an historisches Material zum Brunnenviertel gelangen. Außerdem sollen ab 2019 Fliesen mit QR-Codes im Kiez angebracht werden. Die mit einem Smartphone lesbaren QR-Codes werden zu Ton und Videoaufnahmen auf einer Webseite führen, die die Geschichte eines Hauses, einer Straße oder eines Ort erklärt.

Das Projekt wird über den Projektfonds des Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße mit Mitteln der Sozialen Stadt gefördert.