Wohnungsnot vor 100 Jahren

Lichtbildvortrag „Meyers Hof & Schrippenkirche“

Wir haben bereits viele Anmeldungen. Wir führen eine Warteliste. Falls Teilnehmer kurzfristig abspringen, können wir noch Zusagen machen.

Sonnabend, 6. November 2021

18:00 in der Waschküche Brunnenviertel, Feldstraße 10, 13355 Berlin

Wegen der Corona-Pandemie

  • ist die Anzahl der Teilnehmer/innen begrenzt.
  • ist eine Anmeldung unter annoerzaehlt@brunnenviertel.de erforderlich.
  • gilt die 3G-Regel: Getestet, Geimpft, Genesen. Bitte bringen Sie entsprechende Nachweise mit!
  • besteht Maskenpflicht.

Vortrag

Im Zuge der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts zog es viele Menschen vom Land nach Berlin. Sie waren in düstere, enge Mietskasernen wie dem Meyers Hof im Brunnenviertel gepfercht.

Doch bereits um die Jahrhundertwende errichtete der Vaterländische Bauverein in der Hussitenstraße eine erste Siedlung des Reformwohnungsbaus.

Zwangsläufig wurden Zuwanderer von außerhalb Berlins, aber auch Berliner Arbeitslose durch den Rausschmiss aus ihren Wohnungen obdachlos. Obdachlosigkeit war damals noch ein Straftatbestand!

Hier half die „Schrippenkirche“ in der Ackerstraße den Betroffenen auf sehr fortschrittliche Weise weiter. Wir stellen die bewundernswerte Pionierarbeit dieser Einrichtung mit historischen Fotos vor.

Der Eintritt ist frei.

Durch das historische Brunnenviertel begleitet Diana Schaal, bekannt von Schöne Kiezmomente.

Auf den zweiten Blick

Geschichtscafé dreizehn
Flyer zur Führung „Wegweisende Architektur im Kiez“. Grafik: Sulamith Sallmann

Herzliche Einladung zum dreizehnten Geschichtscafé. Dieses Mal gibt es eine Führung am 30. Oktober. Start ist um 11 Uhr. Treffpunkt ist das südliche Ende der Swinemünder Straße in Höhe Bernauer Straße.

Christian Kloss von urbanophil zeigt wegweisende Architektur im Kiez. Manch einer geht vielleicht achtlos durchs Brunnenviertel, weil die Fassaden der Kaiserzeit fehlen. Die sogenannten Altbauten wie in Alt-Mitte findet man im Brunnenviertel nicht. Dafür stehen hier Häuser, die von berühmten Architekten erbaut wurden (neben der Peter-Behrens-Halle auf dem AEG-Gelände). Die Gebäude, auf die Christian Kloss bei der Führung hinweist, sind erste Beispiele für eine Architektur, die sich in späteren Zeiten durchsetzte und weithin als anerkannt gilt.

Brunnenviertel im Humboldtforum

Objekte
Menschen aus dem Brunnenviertel spenden Geschichtsobjekte. Foto: Andrei Schnell

Danke an das Humboldtforum in Alt-Mitte. Im neuaufgebauten Schloss werden für ein halbes Jahr Objekte von Freunden von Anno erzählt zu sehen sein. An zwei Terminen am 1. und am 8. Oktober erzählten sechs Teilnehmer mal sehr persönliche und mal einfach nur persönliche Geschichten. Das Humboldtforum suchte Ur-Weddinger und ihre Erlebnisse. Die sechs Erzähler brachten je ein Objekt mit. Anhand dieses Gegenstandes ihrer Erinnerung erzählten sie ihre Geschichte. Die Objekte werden ein halbes Jahr lang in den Werksräumen des Humboldtforums zu sehen sein. Der Bericht wird schriftlich zusammengefasst und mitausgestellt.